Etliche Rechtsschutzversicherungen zahlen mittlerweile auch eine Konfliktlösung
mittels Mediation - genutzt wird dies kaum.
Wenn ich schon eine
Rechtschutzversicherung habe, dann soll gefälligst das Gericht den Streit
lösen. Schliesslich habe ich jahrelang Prämien bezahlt.
Vor allem bei nachbarschaftlichem oder arbeitsplatzbezogenem Streit halten sich
Konfliktparteien gerne an diesen Grundsatz. Was ist daran falsch?
Vieles!
Ein Gericht löst einen Streit nicht – es wägt ab und fällt einen Richterspruch. Dieser wird kaum
beide Parteien befriedigen, denn Wahrheit und Gerechtigkeit sind zwei äusserst subjektive Wesen.
Die unterlegene Partei wird das Urteil als höchst
ungerecht empfinden, da aus ihrer Sicht das Recht ganz klar auf ihrer Seite
war.
Der Konflikt wird unter neuen Vorzeichen
weitergeführt. Der Verlierer wird bei nächster Gelegenheit versuchen zum
Gewinner zu werden, die Eskalationsspirale dreht sich weiter.
Wer möchte unter solchen Vorzeichen weiter nebeneinander wohnen
oder miteinander arbeiten.
Einen Konflikt können nur die Beteiligten selbst lösen. Oft
schaffen sie das – sie reden miteinander. Oft gelingt dieses miteinander reden
nicht, es braucht Hilfe dazu. Diese Hilfe kann Mediation bieten. Ein
strukturiertes Vorgehen hilft die unterschiedlichen Standpunkte zu akzeptieren.
Es geht nicht mehr darum Recht zu haben, sondern wie wir unsere persönlichen
Wahrheiten zu einer neuen
gemeinsamen Wahrheit entwickeln können.
So führt Mediation zu einer effektiven Lösung des Konfliktes - und die Rechtsschutzversicherung zahlt das sogar noch!
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