Konflikte gehören zu jeder Beziehung - egal ob in der
Partnerschaft, in der Familie, bei der Arbeit oder unter Nachbarn. Irgendwann
ist man nicht gleicher Meinung - irgendwann stört einem das Verhalten des
andern. Dabei können je nach emotionaler Betroffenheit auch durchaus die Fetzen
fliegen, man darf auch mal laut werden. Sollte dabei sogar Geschirr zu Bruch
gehen, muss man trotzdem nicht grundsätzlich an der Beziehung zweifeln.
Entscheidend ist, wie wir mit dem aufgebrochenen Konflikt
umgehen. Verstummen wir und lassen das Vorgefallene ungelöst, fährt sich der
Konflikt fest. Es gelingt uns allenfalls durch Verdrängung wieder etwas wie
Normalität herzustellen, der Konflikt bleibt aber wie ein Stachel in der
Beziehung stecken. Irgendwann wird diese Stelle wieder berührt und der Konflikt
wird in seiner alten Heftigkeit erneut aufflammen.
Wenn wir den Gründen die zum Konflikt geführt haben
bewusst nachgehen, wenn ich mich frage, was bei mir die heftige Reaktion
ausgelöst hat und wenn ich dies meinem Partner mitteilen kann, habe ich viel
zur Konfliktbeilegung getan. Wenn es nun meinem Partner gelingt für sich das gleiche
zu tun und ich ihm ernsthaft zuhöre, dann sind wir auf gutem Weg den Konflikt
mediativ aufzulösen.
Wir können es schaffen gegenseitig zu spüren, welchen
wichtigen Nerv wir beim andern getroffen haben. Wenn wir darüber sprechen
können, kann unsere Beziehung gestärkt aus dem Konflikt herausgehen.
Leider sind wir nicht so geübt darin, Konflikte wirklich
auszutragen. Mediativ Konflikte lösen bedeutet miteinander sprechen – einander zuhören – gemeinsam Lösungen suchen.
Daraus kann man auch ein Lebensmotto machen.
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